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Woelki bittet um Verzeihung Aktuell steht der Erzbischof von Köln, Kardinal Woelki, im Zentrum der Kritik. (Quelle: Sven Simon/imago images). Wie kann die Kirche in der aktuellen Situation wieder Vertrauen gewinnen? Er wiederholte auch, dass er Woelki empfohlen habe, das von diesem unter Verschluss gehaltene Missbrauchsgutachten umgehend zu veröffentlichen. Daniel Bogner: Der Professor für Moraltheologie und Ethik fordert Rebellion und Revolution in der Kirche. In der bürgerlichen Gesellschaft hat sich durchgesetzt, dass es eben beides braucht: Die richtige Haltung der handelnden Menschen, aber auch die richtige Rahmenordnung. Und zwar im Namen der Sache. Ihr Kommentar wird nun gesichtet. Heftige Worte zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung: Als "Desaster" hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, das Krisenmanagement des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki bezeichnet. Woelki verweist auf zweites Gutachten zu Missbrauchs-Fällen in katholischer Kirche . Andererseits spielt sich das Ganze ja in unserer heutigen Welt ab. Wir brauchen einen "pastoralen Ungehorsam". "Es darf nicht der öffentliche Eindruck entstehen, dass es jetzt mehr um Schadensbegrenzung der Amtskirche geht als um die Perspektive der Opfer." Was viele nicht wissen: Die Theologie hat den Auftrag, die Kirche kritisch zu betrachten. Woelki betonte in dem Interview, es sei wichtig, dass die Kirche ihre Identität wahre und sich nicht unbemerkt in Beliebigkeit auflöse: "Die katholische Kirche muss katholisch bleiben." Sie kann nicht einerseits diese Botschaft nach außen verkünden sowie staatlich und gesellschaftlich einfordern, aber andererseits sich nach innen gegen diese Forderungen immunisieren. Ich nehme dem Krisenmanagement zwar ab, dass es irgendwo auch einen Aufklärungswillen gibt. Das muss man heute kritisch betrachten und hinterfragen. Man muss also an die Strukturen heran. Missbrauchsskandale, vermehrte Austritte: Nicht nur in Köln steckt die Kirche in einer tiefen Krise. Nun kehrt Oliver Vogt der Kirche den Rücken. Auch Priester akzeptieren nicht mehr diese ihnen durch die Kirche zugewiesene Rolle, diese Platzanweisung. Aber es gibt Schritte, die angegangen werden können. Der Erzbischof fügte hinzu, in der Kirche müsse es immer wieder Veränderungen geben, damit sie sich den Zeichen der Zeit in neuer Frische stellen könne. Das würde verkennen, dass Kirche sich den immer neuen Herausforderungen der Gegenwart zu stellen hat und darauf reagieren muss. Hier finden Sie Informationen zu dem Thema „Kirche“. Beispielsweise könnten Frauen, die in der Kirche berufstätig sind, Aufgaben verweigern, die ihnen aufgetragen werden und sie damit ins zweite Glied verweisen. Und das sieht man am Kölner Fall sehr deutlich. Er war im Sommer und Herbst 2020 noch … Der Staat muss wachsam sein, ob der Kirche diese Aufarbeitung gelingt. Selbst wenn es Vernünftige unter ihnen gibt. An den kritischen Fragen ist die Theologie schon lange dran. "Wenn jetzt Marx über Woelki herfällt, dann ist das im Glashaus sitzen und mit Steinen werfen, weil er ja dasselbe getan hat." Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat Fehler bei der Aufarbeitung von Missbrauchsvergehen und in der Krisenkommunikation der vergangenen Wochen eingeräumt. Vielen Dank für Ihre Mitteilung. Ja. Eigentlich ist das auch der Geist, den ein Jesus von Nazareth einmal gelebt hat. Was muss dafür passieren? Das muss sichtbar werden. Einen Masterplan für die Kirche gibt es nicht. Aber ohne die Bewegung von unten wird in der Kirche nichts passieren! Die Doppelbotschaft muss aber sein: Wir wollen Kirche bleiben, aber nicht so wie bisher. Das größte Wohnungsunternehmen der katholischen Kirche setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein, trägt mit seinem Vorgehen in Berlin und Köln aber auch zu steigenden Mieten bei. Die Frage nach dem Geschlechterverhältnis ist ein, wenn nicht der zentrale Ansatzpunkt. Dieser wird umso wirksamer sein, wenn er durch kluges Handeln einsichtiger Personen aus der Kirchenleitung begleitet wird. Aber wem das gegeben ist, der kann das in einer für andere guttuenden Weise einbringen. Die Kirche hat ihre derzeitige Form in einer Zeit ausgebildet, in der es viele Dinge aus unserem heutigen Zusammenleben noch gar nicht gegeben hat. Eine gute Verfassung aber gibt es für die Kirche nicht. Der Kriminologe Christian Pfeiffer wiederum kritisierte den Münchner Kardinal Reinhard Marx, der Woelkis Verhalten als "verheerend" bezeichnet hatte. März 2021 17:11 Uhr Frankfurt | 16:11 Uhr London | 12:11 Uhr New York | 01:11 Uhr Tokio, Nachrichten und Hintergründe - rund um die Uhr, Görner: "Vettel muss den Technik-Teufel verjagen", Görner: "Vettel ist im Wettlauf mit der Zeit", Die prägenden Momente der Ära Joachim Löw, Chiphersteller unter Produktions- und Investitionsdruck, "Corona-Schnelltests bringen fantastisch viel", "Söder ist der Erste, der die Nerven verliert", Wenn der Corona-Jobwechsel ein Glücksgriff ist, Rullmann: "Flugpreise haben sich verdreifacht", Superwahljahr-Auftakt könnte für CDU zum Fiasko werden, Camping-Tourismus nimmt durch Corona an Fahrt auf, Gerrards Erfolg gefährdet Liverpools Plan, "Woelki-Desaster" erfasst katholische Kirche, Kirchenaktivistin: "Das System führt das Grauen herbei". Menschen müssen nicht gleich aus der Kirche austreten, aber: Sie können die Platzanweisung verweigern, die ihnen vom System gegeben wird. Die Kirche kann sich also nicht von den Herausforderungen der demokratischen Gesellschaft verabschieden. Drohen durch Kombi-Mutation B.1.525 mehr Tote? So sagte der Kirchenrechtler Thomas Schüller: "Man kann Bätzing mehr Mut zur Kritik an dem Kölner Kardinal wünschen. An anderer Stelle sind wir also offen für solche Vielfalt. Zudem hat sich bei den Kirchenmitgliedern ein "Schäfchen-Bewusstsein" gebildet. Der christliche Glaube kann für die eigene Lebensführung etwas Wertvolles sein. HINWEIS: Sie nutzen einen unsicheren und veralteten Browser! Die AfD fordert von der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, ein Lagebild zu Missbrauchsfällen im Einflussbereich der katholischen Kirche … Zum Beispiel verbindliche Mitbestimmung, Gewaltenteilung, Machtkontrolle, Demokratie. Genau. Es gibt keine verbindliche Gewaltenkontrolle, der Erzbischof ist der oberste Monarch, der im Alleingang Gesetze beschließen, sie umsetzen und darüber Recht sprechen kann. Die katholische Kirche könnte bald schon Geschichte sein. Was die Heilung der Kirche anbelangt, drängt sich auch das Thema Frauen in der Kirche immer wieder auf. Man kann als Mensch die Erfahrung machen, dass eine religiöse Überzeugung den Horizont erweitern kann. Diesem Ziel hat sich die Kirche unterzuordnen. Im Gegenteil, sie kann sogar viel davon lernen. Macht kann von Menschen aber missbraucht werden, auch in der Kirche. Für Kritik oder Anregungen füllen Sie bitte die nachfolgenden Kirche baut sich nicht Top-down, sondern Bottom-up auf, also von unten her. Der Staat hat die Kirchen mit ihrer eigenen Verantwortung beim Wort genommen, für eine Aufklärung der Missbrauchsverdachtsfälle zu sorgen, was ja zunächst einmal sinnvoll ist. Es braucht unbedingt den starken Druck von unten. Eines ist ganz entscheidend: Die Kirche muss sich weiterentwickeln, um sich treu bleiben zu können. Lesen Sie jetzt „Katholische Kirche im Bann des Woelki-"Desasters"“. Mal angenommen, es kommt zu einer Bewegung unter den Gläubigen. Das wäre eine Möglichkeit, aber nicht der wichtigste Punkt für die Heilung der Kirche. Sie soll der Ort sein, an dem die Menschen ihre ganz persönlichen Glaubensüberzeugungen auf bestmögliche Weise leben können. Dieses Verhalten hat im größten deutschen Bistum eine beispiellose Vertrauenskrise ausgelöst. Woelkis Aufklärungsarbeit sei "nicht mehr erkennbar", sagte der FDP-Politiker der "Welt". Beinahe täglich lieferten ihr die katholische Kirche und vor allem Kardinal Rainer Maria Woelki Argumente, sich richtig entschieden zu haben, bekräftigt sie. Die Kirchenleitung müsste Initiativen ergreifen, um eine Weiterentwicklung der Verfassungsordnung der Kirche in Angriff zu nehmen. Sie beginnen, zu hinterfragen. Der Begriff stammt vom Wirtschaftswissenschaftler Joseph Schumpeter. Die katholische Kirche steckt in einer Krise, nicht nur das Erzbistum Köln. In der aktuellen Situation der Kirche gibt es aber nun ein offenes Gelegenheitsfenster. Das eine ideale Bild einer Kirche zu zeichnen, wäre eine Häresie (eine von der offiziellen Kirchenmeinung abweichende Meinung oder Lehre, Anm. Warum sollten sich gerade junge Menschen heute überhaupt noch für die Kirche interessieren? ), das wäre autoritär. Das Kriterium des Geschlechts wird in einer ganz seltsamen Weise überbewertet. Historiker und Katholik Martin Kaufhold glaubt, dass das Verhalten des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki … Wir brauchen einen theologischen Warnstreik. Nur ein vielfältiges Zeichen kann das Große, für das es steht, darstellen. ", Im Fokus steht hier unter anderem der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, früher Personalchef in Köln. Ich bin Realist, aber Pessimismus liegt mir fern. Nur auf die Einsicht der Monarchen zu hoffen, ist zu wenig. Das befremdet auch deshalb, weil in der Kirchengeschichte die Geschlechtlichkeit des Menschen oft verdrängt und verleugnet wurde. Und kein Ende Pädophilie in der Kirche: Erzbischof von Lyon zurückgetreten. Seine wichtigsten Überlegungen sind zusammengefasst in dem Buch "Ihr macht uns die Kirche kaputt ... doch wir lassen das nicht zu" (Herder 2019). Wie sieht es mit dem Zölibat aus? Sollte die Kirche wie ein Staat aufgebaut werden, mit Gewaltenteilung? Er führt dafür rechtliche Bedenken an. Da gibt es den historischen Faktor: Etwas, das seit Langem besteht, entwickelt im Laufe der Jahrhunderte ein Eigengewicht. Man wünscht sich für die Kirche manchmal eine "kreative Zerstörung". Kirche . Kein Unternehmer kann sich auf einmal erwirtschafteten Erfolgen ausruhen. Dieser soll sich in den 70er Jahren an einem Jungen im Kindergartenalter vergangen haben. Aber ich sage auch, dass das zölibatäre Leben ein Charisma mit sich bringt. Die Bischofskonferenz berät über die wachsende Kritik an der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Katholischen Kirche - und über die Haltung des Kölner Kardinals Woelki. Der Theologe Daniel Bogner fordert, was der Kirche seit Jahrtausenden zuwider ist: Revolution – damit die Kirche eine Chance auf Heilung hat. "Bischöfe schützen die Täter" "Woelki-Desaster" erfasst katholische Kirche Woelkis Verhalten ist Auslöser einer massiven Vertrauenskrise im größten Bistum Deutschlands. Irgendwann denkt man dann: Das ist schon richtig so, nur weil es lange existiert. Komikerin Carolin Kebekus (Archivbild): Die Kölnerin kritisiert die katholische Kirche schon lange und fordert unter anderem mehr Offenheit für Frauen in kirchlichen Ämtern. Diesen Geist bräuchte die Kirche vielmehr. Da hilft der beste gute Wille nichts. Das Verhältnis zu den großen Kirchen muss also neu justiert werden. "Marx ist der Hauptschuldige dafür, dass wir zehn Jahre nach Entdeckung des Missbrauchsthemas immer noch keine Transparenz haben", sagte Pfeiffer. Das hätte Gewicht! Wie sehr die "Kölner Wirren" längst das Bild der gesamten Kirche bestimmen, wurde bei Bätzings mehr als einstündiger Pressekonferenz offensichtlich: Die große Mehrheit der Fragen bezog sich auf den Komplex Woelki und Missbrauch. Felder aus. Und es gibt ein weiteres Schreiben. Natürlich ist die Kirche ein Gebilde mit Doppelnatur: Sie ist einerseits – theologisch gesagt – eine göttliche Stiftung. "Aber wenn es so ist, wenn es nachgewiesen (werden) kann, dann hat er mit diesem Signal an die Bischofskongregation auch deutlich gemacht, dass er sich dem stellt. Der Zölibat ist nicht per se schlecht. Ihre E-Mail-Adresse an. d. Woelki hält seit fast einem Jahr ein Gutachten zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Kindern durch Priester zurück. Daniel Bogner (geb. Gott sei Dank. Das hat zu lange nicht stattgefunden. Falscher bischöflicher Korpsgeist hilft auf Dauer nicht.". Ich würde nur die Verpflichtung dazu aufheben. Derzeit will die Kirche zwar rhetorisch einen Umkehrwillen bekunden, läuft aber aufgrund ihrer starren Formen Gefahr, immer wieder in alte Muster zu verfallen. Warum war Missbrauch in der Kirche so lange ungehindert möglich, ohne bestraft zu werden? Vertrauen gewinnt man durch Transparenz, Ehrlichkeit und tätige Reue. "Kampagne gegen Woelki" hat anderen Ursprung als Missbrauchsaufarbeitung. August 1956 in Köln-Mülheim) ist ein deutscher Theologe, Kardinal der römisch-katholischen Kirche und seit 2014 Erzbischof von Köln sowie Metropolit der zugehörigen Kirchenprovinz. (Quelle: Daniel Bogner). Was wären die ersten Schritte, um aus diesem starren Gerüst der Kirche herauszukommen? Der Vorsitzende Bätzing greift Woelki an, stärkt ihm zugleich aber den Rücken. Sie soll nicht der Ort sein, an dem irgendwas indoktriniert wird. Wie sieht in Ihren Augen die ideale Kirche aus? Das Beispiel Köln zeigt, dass dies offenbar nicht der Fall ist. Im Fokus steht dabei auch der Hamburger Erzbischof Heße. Auch beim Karneval war die Kritik an Woelki allgegenwärtig. Und sie wird zur Erfolglosigkeit verdammt sein. "Aber: Unter dem medialen Fokus auf die desaströse Nichtaufklärung von Missbrauch durch den Kardinal von Köln konnte eine Reihe von Bischöfen unter dem Radar der Wahrnehmung bleiben." Wenn etwas erfolgreich war, muss es zerstört werden, um daraus neue, kreative Energie zu schöpfen und weiterzukommen. Dennoch hat Woelki von der Vollversammlung der Bischofskonferenz nichts zu befürchten. Doch dann kam die Wende. Woelki solle sich einmal prüfen, ob er noch glaubwürdig sei, denn sein Amt sei mit einem sehr hohen moralischen Anspruch verbunden, sagte Stamp. Woelki begründete dieses Vorgehen mit der damals schon weit fortgeschrittenen Demenz des Geistlichen. Wie überzeugt ist die Kirche denn von ihrer eigenen Botschaft von der gleichen Würde aller Menschen? "Das gilt auch für weitere Amtsträger, die die Aufklärung nicht konsequent genug vorangetrieben haben. Dieser stehe in seinem eigenen Bistum Trier mit der Aufklärung erst am Anfang. Kardinal Woelki treibt Katholiken in Scharen aus der Kirche. Die Kurie und Kardinäle/Bischöfe und der Vatikan hängen doch alle mit drin, in diesem Vertuschungssystem. Das Kernproblem der Kirche dabei ist aber: Die Kirche hat einen guten Inhalt, aber unpassende Formen dafür. Das kann nicht jeder, klar. Das nennen wir Verfassung. Dazu gehöre auch der Missbrauchsbeauftragte der Bischofskonferenz, Stephan Ackermann. Warum können sich reformwillige deutsche Bischöfe nicht mit ihren Amtsbrüdern aus anderen Ländern kurzschließen? Vielen in katholischer Kirche reicht das nicht. Es gibt gute theologische Gründe gegen den Ausschluss von Frauen zum geweihten Amt. Damit ist das von Woelki neu in Auftrag gegebene Gutachten gemeint, dass am 18. Die Komikerin Carolin Kebekus beispielsweise machte in den sozialen Medien erst kürzlich wieder deutlich, wie stark Frauen in der katholischen Kirche "wegen ihres Geschlechts systematisch ausgeschlossen, übersehen und herabgesetzt werden". Ich vermisse, dass Bischöfe proaktiv die Kirchenordnung umgestalten wollen. Rainer Maria Kardinal Woelki (* 18. Nicht nur deshalb habe ich für die Kirche immer Hoffnung. Eine Welle von Kirchenaustritten in noch nie da gewesenem Ausmaß verzeichnet derzeit das Kölner Amtsgericht. Und zwar aus ganz redlichen Motiven. Zuvor war die Forderung laut geworden, dass sich Bätzing stärker von Woelki distanzieren müsse, um noch größeren Schaden von der Kirche abzuwenden. Dazu gehört aber, dass die Dinge nicht schöngeredet werden dürfen und die Probleme beim Namen genannt werden. Die Kirche lebt in einem veralteten Gewand, während sich alles andere längst weiterentwickelt hat. Es wäre wichtig, dass die Kirchenmitglieder ihren Schäfchen-Gehorsam ablegen. Es braucht den dritten Weg. Leider hat es dafür den Missbrauchsskandal gebraucht, um offen über Missstände sprechen zu können. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Daniel Bogner: Viele Menschen sind immer noch in der Kirche, weil sie die Botschaft des christlichen Glaubens mit einem gerechten und barmherzigen Gott, der gleichen Würde aller Menschen und dessen Verantwortlichkeit attraktiv finden. Die Krise um den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki belastet die ganze katholische Kirche in Deutschland. Scharfe Kritik kam auch von NRW-Familienminister Joachim Stamp. Einen Masterplan für die Kirche gibt es nicht. Katholische Kirche; Woelki; Jacques Tilly; Brisantes RTL-Experiment Kindesmissbrauch: Junge Schauspielerin lockt Pädophile in die Falle Video 06:11 Vor 12 Stunden. Für den wegen schleppender Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln in die Kritik geratenen Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist eine Online-Petition gestartet worden. Und ein zweiter wichtiger Grund ist: Obwohl die Kirche viel von der Menschenwürde spricht, gibt es in ihrem Recht keinen konsequenten Schutz des Individuums. Man wurde als Ewiggestriger abgestempelt, wenn man darüber geredet hat. Der Zwang zu diesem Leben funktioniert einfach nicht. Das ist der Ruf der Stunde. Von den Menschen, die sich irgendwie von der christlichen Botschaft berührt fühlen. Gleichzeitig nehme er Woelki aber ab, dass er keine Vertuschung, sondern Aufklärung wolle. "In der öffentlichen Wahrnehmung ist es so, als ob die Kirche sich überhaupt nicht bewege." Und die Notwendigkeit, Macht auszuüben, aber auch zu kontrollieren. Frau Kebekus hat mir sehr aus dem Herzen gesprochen. Das ist jetzt durch die Missbrauchsskandale schon stark in Bewegung gekommen. "Immer noch brauchen Bischöfe nicht Verantwortung dafür zu übernehmen, wenn sie Täter geschützt und Opfer vernachlässigt haben. Außerdem verlangen wir ja auch nicht, dass nur Zimmermannssöhne aus Palästina Priester werden dürfen. Jesus am Kreuz (Symbolbild): Moraltheologe Daniel Bogner hat sich Gedanken über eine Reform der kirchlichen Verfassung gemacht (Quelle: Christoph Schmid/unsplash.com). Seitdem Woelki vor fast einem Jahr ein fertiges, unabhängiges Missbrauchsgutachten unter Verschluss nahm, wird er mit Kritik überzogen. Erste Schritte zur Veränderung, die Symbolkraft haben, können eine große Dynamik auslösen. Pfeiffer findet das "verlogen". Dennoch hat Woelki von der Vollversammlung der Bischofskonferenz nichts zu befürchten. Aber zugleich zeigt sich am Kölner Fall, dass diese Aufklärung nicht vernünftig geschehen kann, weil die institutionellen Spuren, in denen die Kirchenleitung agiert, so problematisch sind. Ein Bistum ist aufgebaut wie eine absolutistische Monarchie. Sie fordern eine "Reform der kirchlichen Verfassung", weil die bisherige Form nach dem "Modell einer absolutistischen Monarchie" viel zu starr und veraltet ist. In Reaktion darauf sagte der Münsteraner Professor Schüller, es sei richtig, dass eine größere Gruppe von Bischöfen aktiv die Aufklärung von Missbrauch vorantreibe. Woelkis Verhalten ist Auslöser einer massiven Vertrauenskrise im größten Bistum Deutschlands. Damit wir antworten können, geben Sie bitte Das ist die tiefste Begründung für Kirche. Dass der Kölner Kardinal Woelki ein Gutachten zum Missbrauch zurückhält, prägt die Deutsche Bischofskonferenz. ", Bätzing beklagte eine in seinen Augen unausgewogene Darstellung der Kirche. Die Krise um den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki belastet die ganze katholische Kirche in Deutschland. Wie lange kann es dauern, bis sich die Kirche neu aufstellt? Wechseln Sie jetzt auf einen aktuellen Browser, um schneller und sicherer zu surfen. Burger-Restaurant züchtet Kunstfleisch im Labor, Diese Regeln gelten für den Mallorca-Urlaub, "Querdenker" attackieren Polizisten in Dresden, RKI stellt düstere Corona-Prognose für Ostern, Fukushimas Kampf gegen die Radioaktivität. Bei der Livestream-Premiere … Sie fragt sich, warum die katholische Kirche ihre derzeit entstehenden Lücken nicht mit gebildeten, großartigen Frauen füllt, um sich selbst zu retten? Die Kirche muss auch selbst die Werte ernst nehmen, die sie für Staat und Gesellschaft doch empfiehlt: Geschlechtergerechtigkeit, Machtkontrolle, verbindliche Beteiligung. März veröffentlicht werden soll. Wir empfehlen unseren kostenlosen t-online.de Browser: jetzt den t-online.de Browser installieren, "Wir brauchen einen pastoralen Ungehorsam". Ich glaube, dass es für die Seelsorge ein hilfreicher Erfahrungshintergrund wäre, wenn Priester auch aus eigener Erfahrung Familienwirklichkeit kennen. Seit Monaten macht der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki Negativschlagzeilen in Serie. Jetzt wehren sich katholische Arbeitnehmer: Woelki würde „Unheil“ über die Kirche bringen. Beitragslänge: 2 … Wo Menschen miteinander leben, egal ob in Staat oder Kirche, bilden sich Hierarchien. 1972) lebt in Münster und lehrt Theologische Ethik an der Universität Fribourg/Schweiz. Sie muss dem institutionellen Betrieb Kirche immer wieder den Spiegel vorhalten. Es ist bekannt, dass Heße in dem von Woelki zurückgehaltenen Gutachten kritisch beurteilt wird. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Die Kirchenaustritte nehmen zu und Kölns Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki steht massiv in der Kritik. Wie wichtig ist dabei das Wort von ganz oben, also von den höchsten Geistlichen und dem Papst? Andererseits gab es immer eine Sakralisierung, also eine theologische Überhöhung dieser institutionellen Form der Kirche. Was man aber sagen kann: Eine Kirche, die ihre Botschaft der Menschenwürde nicht ernst nimmt, hat ein Problem. Er befasst sich unter anderem mit Fragen der Menschenrechte und hat sich vermehrt zur Krise der katholischen Kirche geäußert. Bätzing wies darauf hin, Heße habe die Bischofskongregation im Vatikan darauf aufmerksam gemacht, dass er im Fokus einer Untersuchung stehe, "deren Ergebnisse er nicht kennt, deren Ergebnissen er sich aber beugt". Die Probleme gibt es schließlich auf allen Kontinenten. Und diesen Glauben kann man besser in Gemeinschaft als isoliert alleine leben. Das müsste natürlich in weltweiter Vernetzung geschehen. Denn ihr Problem ist systemgemacht. Die Kirchenaustritte bestärken leider die Hardliner, die drinbleiben, alles noch starrer zu interpretieren. Kirchenaustritt von ehemaligem Missbrauchsbeauftragen. Red. Heße habe gesagt, er sei sich nicht bewusst, derart gravierende Fehler gemacht zu haben, dass er zurücktreten müsse, sagte Bätzing. Eher folgt man, als dass man hinterfragt. Wir brauchen eine Revolution der Kirche. Es geht ja um die Sache. t-online: Herr Prof. Bogner, Sie sagen: Der Kirchenkörper ist krank. Selbst wenn die Bischöfe wirklich etwas verändern und erneuern wollen, sind sie immer noch gefangen in ihrem Amtskleid. So etwas kann die Lage schon in wenigen Jahren verändern. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Archivfoto): Auch sein Verhalten ist für Viele ein Grund, sich von der Kirche abzuwenden. Es ist katastrophal. Katholische Kirche im Bann des Woelki-«Desasters» Veröffentlicht am 25.02.2021 | Lesedauer: 4 Minuten Kardinal Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Bisher gab es nur zwei Möglichkeiten für alle Beteiligten: gehen oder bleiben. NRW: Katholische Kirche im Bann des Woelki-„Desasters“ Beachten Sie dabei bitte unsere Regeln für Leserkommentare. Es ist ein Zeichen theologischer Demut zu sagen: Nicht nur Männer, sondern auch Frauen können Christus repräsentieren. Kölns Kardinal will Gutachten zum Missbrauch abwarten - und dann entscheiden, ob er geht. Der Moraltheologe Daniel Bogner fordert eine Revolution. Es geht hier um Symbole, wir haben es schließlich nicht mit Christus selbst zu tun. Wie beurteilen Sie das aktuelle Krisenmanagement des Erzbistums Köln und das Verhalten des Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki? Aber es gibt Schritte, die angegangen werden können. Wenn die Rebellion im Namen der richtigen Anliegen geschieht – nämlich der biblischen Werte Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe – dann verträgt die Kirche nicht nur Rebellion. Das liegt sicher auch daran, dass in Deutschland die großen Kirchen in einem bislang sehr vertrauensvollen und auf Kooperation bedachten Verhältnis mit dem Staat existieren konnten. Da wird Woelki wenigstens in der katholischen Kirche Deutschlands als ein Hemmschuh wahrgenommen. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt … Das Problem ist der Pflichtzölibat. Köln (dpa) - Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) hat Kardinal Rainer Maria Woelki scharf kritisiert. Der Kölner Erzbischof Woelki hat angekündigt, nach der Vorstellung eines nächsten Gutachtens zum Missbrauchsskandal Führungskräfte der katholischen … So würde ein Zeichen gesetzt. Das geschieht noch viel zu zaghaft. Woelki hat sich nur sau dämlich angestellt!! Ist eine Kirche vorstellbar, in der Priester mit Familien oder Partnern so leben können, wie sie wollen? In den Achtzigerjahren hätte niemand mit der deutschen Wiedervereinigung gerechnet.
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